Der Grand Prix der Steiermark war ein Rennen mit freier Reifenwahl. Der Regen am Samstag befreite die Fahrer davon, mit dem Reifensatz zu starten, mit dem sie sich qualifiziert hatten. Das Ergebnis war auch nicht viel anders als sonst. Nur sechs Fahrer schwammen gegen den Strom. Das ist ungefähr die Quote, die wir auch bei einem normalen GP-Wochenende sehen. Daniel Ricciardo, Sebastian Vettel, Daniil Kvyat, Kimi Räikkönen, Antonio Giovinazzi und Nicholas Latifi starteten antizyklisch auf Medium-Reifen.
Hat es sich gelohnt? Für Ricciardo nicht. Der Renault profitierte nicht wie erhofft von den Soft-Reifen im zweiten Stint. Ricciardo rückte zwar schon in der 32. Runde auf Platz 5 vor, doch nur zehn Runden später fuhr der Australier trotz des vermeintlichen Reifenvorteils nur noch mit dem Blick in den Rückspiegel. In den letzten Runden verlor er noch drei Plätze. Daniil Kvyat hat von der alternativen Taktik profitiert. Der Alpha Tauri-Pilot startete auf dem 13. Platz und kam als Zehnter ins Ziel.
Die harten Reifen garantierten stabile Rundenzeiten bis zum Schluss und gaben ihm am Ende den Speed, die Gruppe mit den Ferrari-Kunden auf Distanz zu halten. Besonders Kimi Räikkönen hätte ihm gefährlich werden können. Der Finne wickelte mit großem Abstand als Letzter seinen Boxenstopp ab und fuhr auf den Soft-Gummis. Doch dadurch fiel der Iceman auch wieder ans Ende einer Kampfgruppe mit seinem Teamkollegen und den Haas-Piloten. Sich da durch zu kämpfen, kostete 15 Runden Zeit. Da war Kvyat schon über alle Berge.
<img src="https://www.alfshomepage.de/wp-content/uploads/2020/07/taktikcheck-gp-steiermark-hat-verstappen-zu-frueh-gestoppt-1.jpg" alt="Max Verstappen –
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