Stockcar: Rempeln nach allen Regeln der Kunst Cash für Crash

Schubsen, drängeln, rammen- bei Stockcar-Rennen geht es nicht nur um den Sieg, sondern vor allem auch darum, die Gegner auszuschalten …

— 13.04.2020

Cash für Crash

Schubsen, drängeln, rammen– bei Stockcar-Rennen geht es nicht nur um den Sieg, sondern vor allem auch darum, die Gegner auszuschalten

Der Typ da vorn nervt. Es gibt wohl keinen Rennfahrer, der dieses Problem nicht kennt. Man will vorbei, überholen, aber irgendwie klappt es einfach nicht. Die Kurven zu schnell, die Bremszonen zu lang, Luftwirbel, welche die eigene Aerodynamik zerstören – einfach mal hinten drauf und die Karre da vorn weghauen, um endlich freie Fahrt zu haben, das wär´s doch.

Ein Schelm, wer dabei an die „Schieb ihn raus-Affäre“ in der DTM 2015 in Spielberg denkt. Was aber PS-Stars wie Lewis Hamilton oder Sebastian Vettel höchstens mal klammheimlich denken und was im Rundstrecken-Profi-Motorsport einem veritablen Skandal gleich kommt, ist bei Stockcar-Rennen nicht nur Alltag, sondern ausdrücklich erwünscht.
Cash für Crash

Weil nicht der Speed sondern das ‚Überleben’ zählt, sind die Autos extrem robust und sicher.

Erlaubt ist (fast) alles was dem Ziel dient, einen Kontrahenten auszuschalten. Man darf drängeln, schubsen, rammen, ja sogar den Gegner aufs Dach legen. Weil es sich mit den Rädern in der Luft schlecht fahren lässt, ist das dann eben einfach ein Gegner weniger im sprichwörtlichen Kampf um den Sieg.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Regeln gibt. Absolut tabu sind aus Sicherheitsgründen etwa Attacken auf die Fahrertür. Und, Überraschung, Sieger ist, wer als erster das Ziel erreicht – ganz wie in der Formel 1 oder DTM.

Tatsächlich gibt es sogar ein technisches Reglement für die eingesetzten Fahrzeuge. Vor allem natürlich aus Sicherheitsgründen. Erlaubt sind nur geschlossene Serienkarossen. Alle Autos müssen nackt, also bis auf Fahrersitz, Lenkrad, Schaltung

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