
Sonntag, 26. April 2020
Erderwärmung? Klimakatastrophe? War da nicht noch was? In der Coronakrise scheint das Thema Klimaschutz fast vergessen. Dutzende Unternehmen aller Branchen sprechen sich nun dafür aus, diesen auch bei Konjunkturprogrammen wegen der Corona-Krise zu beachten.
Mehr als 60 Unternehmen fordern einem Bericht zufolge zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs eine engagierte Klimaschutzpolitik von der Bundesregierung ein. Bei der weiteren Bewältigung der Corona-Krise gehe es darum, Konjunktur- und Investitionsprogramme systematisch klimafreundlich auszurichten, heißt es laut dem „Handelsblatt“ in einem Papier, das unter anderem Thyssenkrupp, die Allianz, Bayer, Eon, Puma und die Telekom unterzeichnet hatten.
„Was wir jetzt brauchen, ist eine Stärkung der Investitionskraft und klare Perspektiven“, sagte der Chef der Thyssenkrupp-Stahlsparte, Bernhard Osburg, der Zeitung. „Ein Klima-Konjunkturprogramm wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“
Das Papier wurde laut „Handelsblatt“ von der Stiftung 2 Grad initiiert, in der sich Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer und Familienunternehmer für den Klimaschutz engagieren. Unterzeichnet worden sei das Papier nicht nur von den Mitgliedern, sondern auch von Unternehmen „aller Branchen“.
Ab Montag diskutieren Minister aus rund 30 Staaten im Rahmen des internationalen Petersberger Klimadialogs in einem Online-Format. Die Konferenz soll auch in der Corona-Krise den Klimaschutz wieder nach vorn auf die politische Agenda bringen.
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