Ein von US-Präsident Donald Trump beworbenes Malaria-Medikament hat einer Studie zufolge keinen positiven Effekt auf Patienten, die an der Lungenkrankheit Covid-19 leiden. Bei Patienten, die Hydroxychloroquin erhielten, habe sich sogar eine höhere Sterblichkeitsrate als in der Vergleichsgruppe ergeben, hieß es in einer noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie. Von den Patienten waren 97 mit Hydroxychloroquin behandelt worden, 113 bekamen zusätzlich noch das Antibiotikum Azithromycin, 158 weitere weder noch.
Die Forscher erklärten, es liefen derzeit größere und belastbarere Studien inklusive Placebo-Gruppen zur Verwendung des Medikaments. Deren Ergebnisse würden aber erst später vorliegen. Die Einnahme von Hydroxychloroquin oder eine Kombination mit Azithromycin habe die Wahrscheinlichkeit, an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden zu müssen, nicht verringert, hieß es in der Studie.
Trump hat sich wiederholt für den Einsatz des bereits seit Langem für andere Zwecke zugelassenen Wirkstoffs Chloroquin eingesetzt. In Kombination mit dem Antibiotikum Azithromycin könne das „einer der größten Durchbrüche der Geschichte der Medizin sein“, warb Trump etwa Ende März.
Posts aus derselben Kategorie:
- News zur Coronavirus-Pandemie: „Sehr dynamisches Geschehen“ – mehr als 40 Infektionen nach Gottesdienst in Frankfurt
- News zur Corona-Pandemie: Bund, Länder und Glaubensgemeinschaften planen Sicherheitsabstand bei Gottesdiensten
- „Sehr freundliche Unterhaltung“: Trump und Biden telefonieren in Corona-Krise
- Coronavirus in den USA: Trump verblüfft Virus-Experten
- Trump äußert neue Zweifel: FBI sieht keinen Betrug bei Präsidentenwahl