Neue Motoren-Regeln: Prüfstands-Diät spart Millionen

Das Sparprogramm der FIA schließt Teams und Motorenhersteller mit ein. Für die Antriebseinheiten gelten ab sofort strenge Entwicklungsumfänge und Prüfstandslimits. Die eingeschränkte Testzeit auf den Prüfständen spart immerhin viel Geld. …

Das Sparprogramm der FIA schließt Teams und Motorenhersteller mit ein. Für die Antriebseinheiten gelten ab sofort strenge Entwicklungsumfänge und Prüfstandslimits. Die eingeschränkte Testzeit auf den Prüfständen spart immerhin viel Geld.

Es gibt keine einfachen Regeln in der Formel 1. Im Gründerjahr passte das komplette Reglement auf eine Seite. Die technischen Regeln waren so simpel wie sie nur sein konnten. Sie bezogen sich ausschließlich auf den Motor. Erlaubt waren 4,5 Liter Saugmotoren oder 1,5 Liter Hubraum mit Kompressor. Das war‘s.


70 Jahre später sind die Technikregeln auf 111 Seiten niedergeschrieben, das Sportgesetz auf 83 und der Finanzplan auf 46. Die einzelnen Bestimmungen sind nicht immer leicht zu finden. Manches, was man im Technischen Reglement erwartet, steht im Sportgesetz. Und umgekehrt. Zum Beispiel die neuen Prüfstandsbestimmungen.


Für dieses Thema ist im 2020er Reglement Anhang 10 reserviert. Er erstreckt sich über stolze sechseinhalb Seiten. Eigentlich sollte man meinen, dass dazu eine einfache Tabelle mit der Anzahl der genehmigten Prüfstände und den Arbeitsstunden darauf ausreicht. Wenn es nur so einfach wäre!

Mercedes Fabrik - Brixworth - 2019


Mercedes

Bei Mercedes High Performance Powertrains in Brixworth sind 650 Angestellte mit der Entwicklung und dem Bau der F1-Antriebe beschäftigt.

Zuerst einmal werden acht Begriffe bis ins Detail definiert. Damit bloß keiner auf die Idee kommt, zum Beispiel die Punkte Prüfstandsbelegung und Prüfstandsbetrieb zu verwechseln. Von Belegzeit spricht man ab dem Moment, an dem zum ersten Mal 1.000/min überschritten werden. Der Betrieb beginnt ab 7.500/min.


Artikelquelle

Posts aus derselben Kategorie: