Globale Gebete gegen Corona-Pandemie

Weltweit rufen führende Religionsvertreter zu einem Gebetstag auf. „Beten für die Menschheit“ soll auch die Verbundenheit untereinander zeigen. Die Pandemie, so scheint es, bringt die Religionen zusammen. …

Gebete rund um den Globus, Gebete quer durch die Religionen. Angesichts der COVID-19-Pandemie, die die Menschen von Asien bis Lateinamerika und in den USA, von Russland bis Südafrika in Atem hält, rufen führende Religionsvertreter für diesen Donnerstag zu einem Gebetstag gegen die Pandemie auf. Wie die bunte Zusammensetzung der Teilnehmer ist das Motto beispiellos: „Pray for humanity.“ Beten für die Menschheit.

Initialzündung aus Abu Dhabi

Der Anstoß zum Gebetstag kam aus Abu Dhabi. Dort hat das von den Vereinigten Arabischen Emiraten initiierte und im September 2019 offiziell in Rom gegründete „Hohe Komitee der menschlichen Brüderlichkeit“ (Higher Committee of Human Fraternity) seinen Sitz. Der sunnitisch geprägte Golfstaat, der Papst Franziskus im Februar 2019 beim überhaupt ersten Besuch eines Kirchenoberhaupts auf der arabischen Halbinsel empfing, versucht mit Elan und finanziellem Aufwand zum interreligiösen Begegnungsort zwischen Asien, Afrika und Europa zu werden. Die Anregung des Komitees: Jeder Mensch, gleich welcher Religion, gleich in welchem Land, möge sich angesichts der Corona-Krise „an Gott, den Schöpfer wenden“.

Papst Franziskus zu Besuch in Abu Dhabi (Reuters/Vatican Media)

Dialog der Religionen: Papst Franziskus (rechts) mit hohen muslimischen Geistlichen Anfang Februar 2019 in Abu Dhabi

Diverse Repräsentanten zeigen sich überzeugt, dass die Pandemie das Verhältnis der Religionen zueinander verändern werde. Das fing im Kleinen an. So konnte man ab Mitte März – vorher undenkbar – im deutschen Fernsehen an Sonntagvormittagen plötzlich interreligiöse Feiern aus Kirchen sehen. Not verbindet. Und zu Gott schrien alle. Auch im Bereich sozialer Hilfen gab es vielfach ein Miteinander. 

„Neues Zeitalter“ im interreligiösen Dialog

So zeigt sich der Generalsekretär der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER), Gady Gronich, im Deutsche-Welle-Gespräch „sehr zuversichtlich, dass dank Corona ein neues Zeitalter im interreligiösen Dialog eintritt,

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