Fahrausbildung: Der Prüfer sitzt nun woanders

Während des Corona-Shutdowns waren Fahrschulen geschlossen. Nun läuft der Betrieb wieder an – mit teils unkonventionellen Lösungen. …

Stefanie Pascher von der Fahrschule Pascher in München ist froh, dass sie am Montag wieder loslegen kann. In den vergangenen Wochen war sie vor allem damit beschäftigt, Fahrschülerinnen und -schüler am Telefon zu beruhigen, sie zu informieren, ihnen Mut zuzusprechen, Fragen zu beantworten. „Man ist ja in diesem Job immer auch ein bisschen Psychologin“, sagt sie. „Schon zu normalen Zeiten.“ Während der Corona-Beschränkungen indes war sie noch mehr gefordert als sonst. Wie die meisten Firmen mit direktem Kundenkontakt hatten auch die Fahrschulen bundesweit schließen müssen, Unterricht fand nicht statt, auch Prüfungen fielen weg.

Die Lage in den vergangenen Wochen für die bundesweit 13 000 Fahrschulen sei „mehr als schwierig“ gewesen, sagt Dieter Quentin, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF). Zumal die Betriebe in der Regel laufende Kosten hätten, allein schon aufgrund der Fahrzeuge, die sie vorhalten müssten, ergänzt Frank Dreier, der in Bad Nauheim in Hessen eine Fahrschule betreibt. Bei ihm standen zuletzt sieben Autos und fünf Motorräder still. Bei vielen in der Branche hatte sich das Gefühl breit gemacht, von der Politik kaum gehört zu werden – wo doch gleichzeitig die Ausbildung etwa von Lkw-Fahrern zur Belieferung von Supermärkten wichtig sei. Speditionen klagen ja seit Jahren über Fahrermangel. Während also über die Öffnung von Gärtnereien und Baumärkten, von Friseurläden und Einkaufszentren gestritten wurde, habe über Fahrschulen kaum jemand geredet, klagte kürzlich ein Fahrlehrer aus Hof in der Frankenpost: „Wir werden schlicht vergessen.“

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Um die Schüler dennoch bei der Stange zu halten und zumindest das theoretische Wissen zu vermitteln, zogen die Mitarbeiter von Stefanie Pascher in München einen Online-Unterricht auf. Regelmäßig konnten sich die Fahrschüler einwählen, Fahrlehrer vermittelten das Wissen etwa zu Verkehrszeichen oder Vorfahrtsregeln. Auch der Softwareanbieter drivEddy hätte etwas Ähnliches gerne groß aufgezogen. Doch

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